Faire Privatpreise in der Physiotherapie sind mehr als Zahlen – sie sind ein Schlüssel zu wirtschaftlicher Stabilität, professioneller Haltung und echter Wertschätzung Ihrer Arbeit.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie als Praxisinhaber:in Ihre Preise selbstbewusst kalkulieren, verständlich kommunizieren und langfristig durchsetzen – mit klaren Beispielen, rechtssicheren Tipps und konkreten Umsetzungsschritten.
📊 Warum Physiotherapie Privatpreise für Ihre Praxis entscheidend sind
Aktuelle Analysen zeigen, dass der durchschnittliche Jahresumsatz pro Praxisinhaber:in bei etwa 225.000 € liegt, mit einem Überschuss von rund 68.500 € vor Steuern und Sozialabgaben. Dabei entfallen etwa 21 % des Umsatzes auf Privatpatient:innen (Quelle: VPT-Betriebsvergleich 2020). Eine strategische Erhöhung der Privatpreise kann somit einen signifikanten Einfluss auf den Gesamtumsatz haben.
Ein Praxisbeispiel verdeutlicht dies: Eine Praxisleiterin erhöhte ihre Privatpreise um 40 % und verzeichnete dabei kaum Patientenverluste. Dies zeigt, dass viele Patient:innen bereit sind, für qualitativ hochwertige Behandlungen mehr zu bezahlen.
🧮 Rechenbeispiel: Kleine Preissteigerung – große Wirkung
Ein realistisches Beispiel aus der Physiotherapie zeigt, wie stark sich schon eine moderate Preissteigerung auswirken kann:
Anna ist Physiotherapeutin, arbeitet 38 Stunden pro Woche und führt durchschnittlich 10 Privatbehandlungen à 30 Minuten pro Woche durch.
- GKV-Satz (Basispreis KG 30 Min): ca. 28 € pro Behandlung
- Wöchentlicher GKV-Vergleich: 10 × 28 € = 280 € pro Woche
Steigerungsvarianten bei Privatpreisen:
- 1,3-facher Satz: 10 × 36,40 € = 364 € pro Woche
- 1,5-facher Satz: 10 × 42,00 € = 420 € pro Woche
- 1,8-facher Satz: 10 × 50,40 € = 504 € pro Woche
- 2,0-facher Satz: 10 × 56,00 € = 560 € pro Woche
💡 Das ergibt eine jährliche Differenz von bis zu 14.560 € Mehrumsatz – bei nur 10 Privatbehandlungen pro Woche.
🚀 Fazit: Mit durchdachten Privatpreisen zu mehr wirtschaftlichem Erfolg
Die gezielte Anpassung der Privatpreise ist ein wirkungsvoller Ansatz, um den Umsatz Ihrer Physiotherapiepraxis zu steigern und gleichzeitig die Qualität Ihrer Dienstleistungen zu betonen. Durch transparente Kommunikation, rechtliche Absicherung und strategische Planung können Sie Ihre Praxis wirtschaftlich stärken und langfristig erfolgreich positionieren.
✅ Selbstcheck: Wie gut ist Ihre Praxis bei den Privatpreisen aufgestellt?
Privatpreise anzupassen bedeutet nicht nur wirtschaftlich zu denken – sondern auch, den eigenen Wert klar zu vertreten. Doch wie klar, souverän und konsequent geht Ihre Praxis bisher mit dem Thema um?
Selbstcheck
Kreuzen Sie innerlich an, wie viele Aussagen auf Sie zutreffen:
✅ Ich fühle mich sicher und wohl dabei, meine Preise selbstbewusst zu vertreten.
🧾 Ich weiß genau, welche Vergütung pro Stunde meine Kosten wirklich deckt.
📃 Meine Praxis nutzt eine schriftliche Honorarvereinbarung bei Privatleistungen.
💬 Ich kann Patient:innen auf einfache Weise erklären, warum meine Preise angemessen sind.
👥 Mein Team weiß, wie es bei Preisfragen oder Einwänden souverän reagiert.
📅 Ich prüfe meine Preise mindestens einmal im Jahr und passe sie bei Bedarf an.
Auswertung
🟢 5–6 Treffer: Sie sind auf einem sehr guten Weg – weiter so! Nutzen Sie jetzt die Chance, Ihre Prozesse zu optimieren und Ihr Team weiter zu stärken.
🟡 3–4 Treffer: Ihre Praxis hat bereits wichtige Grundlagen geschaffen – mit dem richtigen Leitfaden können Sie jetzt gezielt im Detail optimieren.
🔴 0–2 Treffer: Es lohnt sich, Ihre Preisstrategie ganzheitlich neu aufzusetzen. Der folgende Leitfaden hilft Ihnen dabei – Schritt für Schritt.
💡 Sie möchten Ihre Privatpreise gezielt und wirtschaftlich sinnvoll gestalten – aber wissen nicht genau, wo Sie anfangen sollen? Wir unterstützen Sie dabei. 👉 Nutzen Sie unser nachfolgendes Know-how oder kontaktieren Sie uns für eine persönliche Einschätzung oder konkrete Umsetzungshilfe.
📑 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsübersicht
🧭 Ihr Leitfaden zur Umsetzung: So definieren Sie faire und wirtschaftlich sinnvolle Privatpreise
Dieser Leitfaden hilft Ihnen, Ihre Privatpreise wirtschaftlich sinnvoll und praxisnah umzusetzen – für eine gesunde Praxisentwicklung und mehr finanzielle Freiheit. Das richtige Vorgehen ist entscheidend dafür, ob Ihre neue Preisstrategie auch tatsächlich funktioniert. Wie Sie konkret auf Einwände reagieren können, zeigt der folgende Block.
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Kostenstruktur analysieren
Ermitteln Sie zunächst Ihre monatlichen und jährlichen Fixkosten (Miete, Gehälter, Versicherungen, Geräte etc.) sowie variable Kosten. Berücksichtigen Sie zusätzlich Urlaubszeiten, Fortbildungen und Verwaltung. Daraus ergibt sich die notwendige Einnahme pro Stunde, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
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Zielhonorar definieren
Legen Sie fest, welchen Stundensatz Sie benötigen, um kostendeckend zu arbeiten und dabei Gewinn zu erzielen. Berücksichtigen Sie faire Gehälter, Weiterbildungsbudgets und persönliche Rücklagen. Orientierungswert: 100–120 € pro Therapie-Stunde sind häufig sinnvoll und realistisch.
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Preise pro Leistungseinheit festlegen
Rechnen Sie Ihr Zielhonorar auf typische Behandlungslängen herunter:
– z. B. 60 Min = Zielhonorar,
– 30 Min = 50 % davon,– 20 Min = rund ⅓.
Runden Sie auf glatte Preise auf (z. B. 54 € statt 53,33 €) und achten Sie auf ein klares, nachvollziehbares Preissystem. -
Honorarvereinbarung aufsetzen
Verwenden Sie eine kurze, verständliche Vereinbarung mit Angaben zu Behandlung, Preis, Zahlungsweise und Rückerstattungsmöglichkeit. Ziel ist Transparenz – nicht juristische Perfektion. Achten Sie darauf, dass die Patient:innen vor Behandlungsbeginn unterzeichnen.
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Team fit machen
Besprechen Sie die neue Preisstruktur offen im Team. Schulen Sie alle Mitarbeitenden, damit sie bei Preisanfragen sicher, freundlich und einheitlich antworten. Nutzen Sie interne Leitfäden, Formulierungsbeispiele oder kleine Rollenspiele im Teammeeting.
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Patient:innen vorbereiten
Stellen Sie Ihre Preise rechtzeitig zur Verfügung:
– beim ersten Kontakt,
– auf der Website,
– am Empfang.Ergänzen Sie eine verständliche Info zur Preisgestaltung (z. B. „Warum Privatpreise nötig und fair sind“) und vermeiden Sie Überraschungen.
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Rechnungsstellung optimieren
Achten Sie bei der Abrechnung auf:
– vollständige Angaben (Leistung, Dauer, Diagnose),
– nachvollziehbare Gliederung,
– korrekten Zeitraum.So vermeiden Sie Rückfragen – sowohl von Patient:innen als auch von Versicherungen.
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Steigerungsfaktoren nutzen
Da es keine feste Gebührenordnung gibt, können Sie sich am 1,3- bis 2,0-fachen GKV-Satz orientieren. Wichtig: Ihre Preise müssen wirtschaftlich begründbar sein – dokumentieren Sie z. B. Ihre Kalkulation. Vermeiden Sie willkürliche Preisaufschläge.
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Kommunikation weiter stärken
Entwickeln Sie mit dem Team eine „Sprachregelung“ für Rückfragen – z. B.:
„Unsere Preise ermöglichen faire Löhne, individuelle Zeit und hohe Qualität.“
Greifen Sie auf externe Materialien zurück, z. B. von thevea.de oder Schulungskarten zur Preis-Kommunikation. -
Regelmäßig überprüfen
Legen Sie einen festen Termin im Jahr fest (z. B. Januar oder vor den Sommerferien), um Ihre Preise, Verträge und Prozesse zu prüfen. Stimmen Sie ggf. neue Preise mit dem Team ab und aktualisieren Sie Preislisten, Website und Vorlagen.
📌 Der nächste Schritt liegt bei Ihnen – und wir gehen ihn gern mit Ihnen gemeinsam.
Lassen Sie uns Ihre Preisstruktur analysieren oder gemeinsam prüfen, wie Sie sicherer kommunizieren und souverän kalkulieren können.
📅 Jahresroutine für stabile Privatpreise
Der Jahresbeginn ist der perfekte Zeitpunkt, um Ihre Praxis wirtschaftlich neu aufzustellen:
✅ Preise und Honorare prüfen und ggf. anpassen
✅ Verträge, Preislisten und Honorarvereinbarungen aktualisieren
✅ Team über neue Regelungen informieren
✅ Kommunikationsroutinen zu Preisen und Ausfallgebühren auffrischen
💡 Tipp: Notieren Sie sich einen festen Jahres-Termin im Kalender – z. B. immer über den Jahreswechsel im Dezember / Januar oder über bestimmte Ferien wie Osterferien oder Sommerferien, wenn generell gerade weniger Behandlungstermine anstehen. So wird die Preisentwicklung zu einem festen Bestandteil Ihrer Praxisstrategie.
💸 Wenn Zahlungen ausbleiben – freundlich, aber konsequent erinnern
Auch bei klar vereinbarten Privatpreisen kann es vorkommen, dass Patient:innen nicht fristgerecht zahlen. In solchen Fällen ist ein strukturiertes Mahnwesen sinnvoll:
- Erste Zahlungserinnerung: nach 7–10 Tagen – freundlich, sachlich, mit Hinweis auf die Fälligkeit.
- Zweite Erinnerung/Mahnung: nach weiteren 7–10 Tagen – mit konkretem neuen Zahlungsziel.
- Dritte Mahnung (optional): höflich, aber bestimmt – Hinweis auf mögliche externe Schritte.
💡 Tipp: Viele Praxen vermeiden unangenehme Gespräche, indem sie mit automatisierten E-Mail-Erinnerungen, Zahlungsapps oder externen Abrechnungsdiensten arbeiten. Wichtig ist: Bleiben Sie respektvoll, klar und konsequent. Sie haben die Bezahlung verdient und es ist Ihr Recht, diese einzufordern.
✅ Sie wünschen sich mehr Klarheit und Struktur bei Finanzen, Abrechnung oder Buchhaltung? Wir unterstützen Sie nicht nur bei Privatpreisen – sondern auch bei einem soliden finanziellen Fundament für Ihre Praxis. 👉 Sprechen Sie uns an – wir helfen, Routinen zu schaffen und den Überblick zu behalten.
💼 Ebenso können wir Ihnen seriöse Inkasso-Dienstleister empfehlen, die das Forderungsmanagement in Teilen oder ganz für Sie übernehmen können und rein am Erfolg bezahlt werden.
👥 Diese Punkte sollte das ganze Team kennen
Privatpreise durchzusetzen ist keine Einzelsache – es braucht ein informiertes und einheitlich auftretendes Team. Damit alle sicher kommunizieren und souverän handeln können, sollten folgende Punkte allen Mitarbeitenden bekannt sein:
- Welche Leistungen privat abgerechnet werden
- Wie die Preise zustande kommen
- Welche Argumente bei Rückfragen greifen
- Wie mit Kritik oder Unsicherheit professionell umgegangen wird
- Was im Behandlungsvertrag und in der Honorarvereinbarung steht
- Wann und wie Ausfallgebühren gelten
- Was Patient:innen vor der Behandlung wissen müssen
💬 Tipp: Regelmäßige Kurzschulungen im Teammeeting – z. B. 1x pro Quartal – halten das Wissen frisch und geben Sicherheit im Alltag.
🎓 Sie möchten Ihr Team für das Thema Privatpreise fit machen – aber es fehlt die Zeit oder das passende Konzept? Wir übernehmen gerne Schulungen für Sie: kompakt, praxisnah und mit dem Wissen aus der Zusammenarbeit mit zahlreichen Praxen deutschlandweit. 👉 Schreiben Sie uns – wir bringen Ihr Team auf ein gemeinsames Level und finden bei Bedarf die passenden Mitarbeiter und Therapeuten.
🧠 Typische Einwände souverän begegnen – Kommunikation, die überzeugt
Gerade bei der Einführung oder Anpassung von Privatpreisen ist eines besonders entscheidend: Ihre Kommunikationsfähigkeit. Denn auch wenn Patient:innen zunächst zögern – mit einer klaren, wertschätzenden und kompetenten Haltung lassen sich viele Einwände auflösen.
Typische Einwände – und wie Sie ihnen begegnen können:
🗣️ „Ich dachte, das zahlt meine Versicherung vollständig!“
✅ Fakten: Viele Versicherungsverträge enthalten Einschränkungen oder Erstattungsobergrenzen. Diese sind individuell und nicht einheitlich geregelt.
💬 Antwort: „Das ist ein häufiger Irrtum – leider decken viele Tarife nicht alle Kosten. Wir beraten Sie gerne zu Möglichkeiten, wie Sie eine Rechnung stellen, die möglichst gut nachvollziehbar für Ihre Versicherung ist. Unsere Preise basieren auf wirtschaftlich tragfähigen Grundlagen – unabhängig vom Versicherungsvertrag.“
🗣️ „Können Sie mir nicht einfach den GKV-Satz berechnen?“
✅ Fakten: GKV-Sätze gelten nur in Verbindung mit Kassenzulassung und Vertragsbindung – beides ist nicht auf Privatleistungen übertragbar.
💬 Antwort: „Unsere Privatpreise orientieren sich an den üblichen GKV-Sätzen, berücksichtigen jedoch zusätzlich Faktoren wie Zeit, Qualifikation, Praxisstruktur und steigende Kosten. Daher liegt unser Preis etwas darüber – dafür erhalten Sie individuelle und hochwertige Behandlung.“
🗣️ „Ich war bei einer anderen Praxis, da war es günstiger.“
✅ Fakten: Preisunterschiede ergeben sich aus Therapiezeit, Spezialisierung, regionaler Lage, Teamkompetenz und Praxisphilosophie.
💬 Antwort: „Das kann gut sein. Jede Praxis setzt ihre Preise eigenständig. Bei uns erhalten Sie neben hoher Fachkompetenz auch eine individuelle Betreuung und transparente Kommunikation – wir nehmen uns bewusst Zeit für Ihre Anliegen.“
🗣️ „Ich hätte gerne einen Rabatt, wenn ich mehrere Behandlungen im Voraus buche.“
✅ Fakten: Mengenrabatte sind in medizinischen Praxen rechtlich heikel und wirtschaftlich selten sinnvoll.
💬 Antwort: „Wir haben aktuell keine Paketpreise, da jede Behandlung individuell stattfindet. Aber Sie können gerne direkt mehrere Termine buchen – das sichert Ihnen Ihre Wunschzeiten und Kontinuität in der Behandlung.“
🗣️ „Ich habe gehört, man kann gegen Ihre Preise klagen.“
✅ Fakten: Solange Preise vor der Behandlung vertraglich vereinbart und transparent kommuniziert wurden, sind sie rechtlich wirksam.
💬 Antwort: „Unsere Preise sind transparent, nachvollziehbar und vor Beginn der Behandlung mit Ihnen schriftlich vereinbart worden. Damit gibt es eine klare rechtliche Grundlage – wir stehen dazu, und Sie können sich darauf verlassen.“
💡 Tipp für Teams: Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden in gespielten Gesprächen oder mit Übungskarten zur Preis-Kommunikation – z. B. in Teambesprechungen oder in Form kleiner Rollenspiele. Auch gesammelte Praxisinfos zur Kommunikation bieten hilfreiche Formulierungen.
🧠 Sie möchten, dass Ihr Team auch bei unerwarteten Einwänden sicher und gelassen reagiert? Wir bieten gezielte Schulungen zur Kommunikation rund um Privatpreise – inklusive praxisnaher Formulierungen, spontaner Einwände und realistischer Rollenspiele. 👉 Kontaktieren Sie uns – und machen Sie Preisgespräche zu einem souveränen Bestandteil Ihres Praxisalltags.
📄 Behandlungsvertrag & Honorarvereinbarung – Klarheit schaffen, rechtssicher handeln
Ein professioneller Behandlungsvertrag ist ein wichtiger Schritt, um Ihre Privatpreise rechtssicher umzusetzen. Er schützt Sie als Praxisinhaber:in und sorgt für Transparenz gegenüber bestehenden und neuen Patient:innen. Gleiches gilt für eine ergänzende Honorarvereinbarung.
Diese Punkte sollten in einem Vertrag enthalten sein:
- Vertragspartner: Namen und Anschriften von Patient:in und Praxis
- Behandlungsumfang: Welche Leistung wird erbracht? (z. B. „Physiotherapeutische Einzelbehandlung à 30 Minuten“)
- Vergütung: Klare Angabe des Preises pro Behandlungseinheit (z. B. „55 € pro Behandlung“)
- Zahlungsmodalitäten: Hinweis, dass das Honorar sofort nach Leistungserbringung fällig ist (§ 614 BGB)
- Erstattungsregelung: Hinweis, dass keine Garantie auf Erstattung durch GKV, PKV oder Beihilfe besteht
- Dauer & Widerrufsrecht: Zeitrahmen der Vereinbarung, ggf. Hinweis auf Widerrufsmöglichkeit
- Unterschriften: Ort, Datum, Unterschrift von Patient:in und Leistungserbringer:in
💡 Tipp: Der Vertrag darf kurz und klar formuliert sein – juristische Perfektion ist nicht nötig. Ziel ist Transparenz und ein beidseitiges Einverständnis.
Nützliche Muster zum Einstieg:
- Behandlungsvertrag kompakt (PDF)
- Ausführliches Beispiel für verschiedene Berufsgruppen (PDF)
- Honorarvereinbarung Physiotherapie (PDF)
- Allgemeine Honorarvereinbarung (PDF)
📌 Praxisnah umsetzbar: Sie können diese Muster individuell an Ihre Praxis anpassen – oder sie als Inspiration für Ihren eigenen Vertrag nutzen.
📄 Sie sind unsicher, wie Sie Ihre Honorarvereinbarung oder Ihren Behandlungsvertrag aufbauen sollen? Wir beraten Sie gerne individuell, prüfen Ihre bestehenden Unterlagen oder stellen Ihnen passende Muster und Beispiele zur Verfügung. 👉 Melden Sie sich bei uns – wir unterstützen Sie rechtssicher, praxisnah und persönlich.
📚 FAQ: Häufige Fragen zur Privatpreis-Gestaltung
❓ Wer zahlt Physiotherapie Privatpreise – Selbstzahler oder Versicherte?
Privatpreise zahlen entweder Selbstzahler:innen, die die Kosten komplett selbst übernehmen (mit oder ohne Privatrezept), oder privatversicherte Personen, die sich die Kosten ganz oder teilweise von ihrer Versicherung oder Beihilfe erstatten lassen können.
❓ Wer hat welchen Vertrag mit wem bei Privatabrechnung?
Zwischen Praxis und Patient:in besteht ein Behandlungsvertrag. Die private Krankenversicherung hat mit der Praxis kein Vertragsverhältnis – sie hat nur einen Versicherungsvertrag mit dem/der Patient:in. Die Rückerstattung ist daher ein separater Prozess zwischen Versichertem und PKV.
❓ Müssen Patient:innen wirtschaftlich aufgeklärt werden?
Ja. Vor Behandlungsbeginn müssen Patient:innen über Preise und Rahmenbedingungen informiert werden – mündlich, per Preisliste oder idealerweise per schriftlicher Honorarvereinbarung.
❓ Was gehört zur wirtschaftlichen Aufklärung dazu?
Wichtige Punkte sind:
Laufzeit: Vertragsdauer und Kündigungsmöglichkeiten
Kostenrückerstattung: keine Garantie auf Erstattung
Ausfallgebühr: Absagefristen und Entschädigung bei Nichterscheinen
❓ Gibt es Vorgaben für Privatleistungen?
Es gibt keine gesetzlich festgelegte Gebührenordnung. Die Praxis kann Preise individuell festlegen. Voraussetzung ist, dass Patient:innen informiert und einverstanden sind.
❓ Was gilt für Privatleistungen mit und ohne Verordnung?
Selbstzahler:innen können auch ohne ärztliche Verordnung Leistungen buchen (z. B. Wellness, Prävention).
Privatversicherte benötigen meist eine Privatverordnung, wenn sie die Kosten erstattet bekommen möchten.
❓ Wie funktionieren Beihilfe-Höchstsätze?
Beihilfepreise unterscheiden sich je nach Bundesland und sind schwer einsehbar. Sie bieten keine verlässliche Orientierung, da sie oft unter realistischen Praxiskosten liegen.
❓ Wann und wie sollte die Vergütung abgerechnet werden?
Die Zahlung kann direkt nach der Behandlung erfolgen (auch bei Privatversicherten), als Zwischen- oder Endabrechnung. Akzeptiert werden Bar-, Karten- oder Überweisungszahlung – je nach Praxisregelung.
❓ Muss ich die Privatpreise mit der Krankenkasse oder einem Amt abstimmen?
Nein. Für Heilmittelerbringer:innen gibt es keine gesetzliche Gebührenordnung für Privatleistungen. Die Preise können frei vereinbart werden – wichtig ist, dass Patient:innen vor Behandlungsbeginn schriftlich informiert und einverstanden sind.
❓ Reicht ein Aushang mit den Preisen oder brauche ich immer einen Vertrag?
Ein Aushang ist ausreichend, um der Informationspflicht nachzukommen. Sicherer ist aber eine schriftliche Honorarvereinbarung – vor allem bei Streitfällen oder späteren Rückfragen zur Erstattung.
❓ Was passiert, wenn ich Preise ohne Vorankündigung ändere?
Erhöhen Sie Preise ohne vorherige Ankündigung, riskieren Sie, dass Patient:innen die Behandlung ablehnen oder nicht zahlen. Auch eine Ausfallgebühr ist dann nicht durchsetzbar. Deshalb: Neue Preise immer vorab vereinbaren.
❓ Bin ich für die Erstattungsfähigkeit meiner Preise verantwortlich?
Nein. Als Praxis haben Sie kein Vertragsverhältnis mit der PKV oder Beihilfe. Ihre Patient:innen klären die Erstattung eigenständig mit ihrer Versicherung. Wichtig ist nur, dass Sie Ihre Leistungen korrekt dokumentieren und abrechnen.
❓ Darf ich eine Ausfallgebühr berechnen?
Ja – wenn diese vorher schriftlich vereinbart wurde. Die Regelung muss klar, nachvollziehbar und rechtzeitig kommuniziert sein. Empfehlenswert: eine Frist von 24 Stunden und die Angabe der Höhe (z. B. „50 % der Behandlungskosten“).
❓ Was kostet eine Physiotherapie als Privatpatient?
Der Preis für eine private physiotherapeutische Behandlung hängt vom jeweiligen Praxishonorar ab – oft orientiert an einem Steigerungssatz über dem GKV-Niveau. Üblich sind Sätze zwischen dem 1,3- und 2,0-fachen Wert. Für eine 30-minütige Behandlung können so zwischen 40 € und 60 € anfallen. Jede Praxis kann ihre Preise frei kalkulieren – entscheidend ist, dass Patient:innen vorab informiert und die Preise transparent kommuniziert werden.
👉 Eine hilfreiche Übersicht zur Kostenerstattung bei Privatversicherten bietet https://www.privat-patienten.de/beim-therapeuten/heilmittelerbringer/
❓ Gibt es eine Gebührenordnung für Physiotherapie Privatpreise?
Nein. In der Physiotherapie gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Gebührenordnung für Privatpreise. Jede Praxis kann die Preise frei kalkulieren, solange diese wirtschaftlich plausibel sind und Patient:innen vorab informiert werden.
❓ Was ist der Unterschied zwischen GKV-Preis und Privatpreis?
Die GKV zahlt einen festen Regelsatz (z. B. ca. 28 € für KG 30 Min.), während Privatpreise individuell vereinbart werden können – meist deutlich höher, da sie Fortbildungen, Zeitaufwand und wirtschaftliche Stabilität der Praxis besser abbilden sollen.
❓ Wie erkläre ich Patient:innen höhere Privatpreise?
Transparenz ist der Schlüssel: Erklären Sie, dass private Leistungen mehr Zeit, individuelle Therapie und persönliche Betreuung ermöglichen. Auch faire Mitarbeitervergütung, Fortbildungen und Praxisqualität rechtfertigen einen höheren Preis.
❓ Wie hoch sollten Privatpreise in der Physiotherapie sein?
Privatpreise für physiotherapeutische Leistungen sollten deutlich über den GKV-Sätzen liegen, um eine wirtschaftlich stabile Praxisführung zu ermöglichen. Viele Fachquellen empfehlen, sich mindestens am 1,3- bis 2,0-fachen Satz der gesetzlichen Kassen zu orientieren.
Ein Artikel im Fachmagazin BODYMEDIA weist darauf hin, dass insbesondere ein 1,8-facher Satz notwendig ist, um die steigenden Betriebskosten, höhere Gehaltsansprüche und Investitionen in Qualität nachhaltig abdecken zu können.
Weitere Hintergründe finden Sie hier: https://www.bodymedia.de/themen/physiotherapie/die-privatpreise-fuer-physiotherapieleistungen-muessen-steigen/
📬 Noch Fragen offen geblieben? Manche Situationen sind individuell – und manchmal helfen persönliche Antworten mehr als allgemeine Texte.
👉 Wenn Sie weitere Fragen zur Preisgestaltung, Abrechnung oder Kommunikation rund um Ihre Physiotherapie Privatpreise haben: Melden Sie sich gerne bei uns. Wir beraten Sie persönlich, praxisnah und auf Augenhöhe.
🚀 Ihr nächster Schritt – mit PhysiGrow an Ihrer Seite
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PhysiGrow ist Ihr Partner für gesundes Wachstum in der Physiotherapie.
Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Physiotherapie Privatpreise sicher und wirtschaftlich zu gestalten – mit Erfahrung, Tools, Schulungen und echtem Verständnis für die Herausforderungen im Praxisalltag.
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